Alles wird anders - wenn man Mutter ist. Diese Tatsache muss Andrea Schnidt ziemlich schnell akzeptieren. V. a. fühlt sie sich von Anfang an mit ihrer "frisch gepressten" Tochter Claudia ziemlich hilflos und allein gelassen. Ihr Lebensgefährte, ein Jurist, scheint sich mehr als jemals zuvor um seine Karriere zu kümmern. Dass er von einer gleichberechtigten Elternschaft nichts hält, ist offensichtlich. Die Aufzucht der Brut war schon immer Frauensache und daran wird sich auch nichts ändern. Aber auch Andreas Mutter, die zwar immer gute Ratschläge parat hat, reißt sich nicht gerade darum, ihrer Tochter unter die Arme zu greifen. Was bleibt Andrea also anderes übrig, als sich allein um das geliebte kleine Monster zu kümmern.
Heldin des Alltags
Mit viel Anstrengung, v.a. aber mit viel Humor versucht sie ihren Alltag als Mutter zu meistern. Immer wieder stellt sich ihr dabei aber die Frage: Sind Mütter nicht etwa auch Menschen? Sie selbst ist durchaus dieser Meinung, aber ihre Umwelt scheint das öfters mal anders zu sehen. Demnach bleibt ihr meist nichts anderes übrig, als sich mit dieser Horde an Ignoranten einen Kampf zu liefern, um selbst nicht irgendwann überrollt zu werden. Und ihre "Gegner" sind keineswegs leicht einzuschüchtern: Da ist zum Beispiel neben ihrem karrieresüchtigen Lebensgefährten, Andreas verständnisloser Chef, ihre Arbeitskollegen, die Verkäuferin in der Bademodeabteilung und nicht zuletzt diese "Bande" an Übermüttern, in deren Gegenwart sie sich selbst wie eine Rabenmutter fühlt. Aber Andrea lässt sich à la Nina Ruge trotz allem nicht einschüchtern und denkt sich: Alles wird gut.
Personen: Fröhlich Susanne
Fröhlich Susanne:
Frisch gemacht! : Andrea Schnidt 2. - Frankfurt am Main : Fischer
ISBN 978-3-596-15734-1
Schöne Literatur - Signatur: SL Fröh - Buch