Es gehört noch immer zu den Tabus der Kirchengeschichte: Viele Päpste haben - bei gleichzeitiger Betonung der Zölibatspflicht - Kinder gezeugt und sie nach Kräften gefördert. Für Papstkinder wurden nicht nur auf Kosten der Kirche Hochzeiten ausgerichtet, sondern der Nachwuchs wurde auch in höchste Positionen gehievt. Verschiedene anerkannte Päpste waren selbst Söhne früherer in den offiziellen Listen geführter Päpste. Bis in das 20. Jahrhundert reichen die Beispiele dieser besonderen Verwandtschaftspflege, auch wenn sich die neueren Exempel verschämter ausmachen als zu den Zeiten eines Alexander VI. Borgia, den die Amtskirche fälschlicherweise zur Ausnahme von der Regel erklären will.
Zum Download / Zur Anzeige
Weiterführende Informationen
Personen: Herrmann, Horst
Herrmann, Horst:
Die Heiligen Väter : Päpste und ihre Kinder : Aufbau, 2012. - 207 S. Ill.
ISBN 978-3-8412-0550-6
Signatur: eBook - LEO-SUED Medien