"Der Abgott schöner Frauen, blauäugig, blond, verwegen, und in der jungen Hand den alten Preußendegen - Prinz Louis Ferdinand." Theodor Fontane "Der Abgott schöner Frauen, blauäugig, blond, verwegen, und in der jungen Hand den alten Preußendegen - Prinz Louis Ferdinand." Theodor Fontane) In der Thronfolge stand er ziemlich weit hinten - er war ein Neffe von Friedrich dem Großen - und um seine königliche Abkunft rankten sich viele Gerüchte. Es hieß, seine Mutter, die Markgräfin Anna Elisabeth, habe sich von einem stattlichen Adjutanten ihres etwas grämlichen Gemahls schwängern lassen. Aber sogar die Kaiserin Maria Theresia gratuliert zur Geburt des kleinen "Prinzen von Preußen", und so erscheint er von Anfang als ein Glückskind. Mit seinem aufgeweckten Betragen erfreut er den König, aber sein lockerer Lebenswandel behindert seine Karriere. Mit sechzehn wird er Hauptmann in einem wenig bedeutenden Regiment - und zum ersten Mal Vater. Denn die Gunst der Frauen - auch der adeligen - ist ihm gewiss. Seine Schwester Luise macht sich oft genug Sorgen um ihn. Frühzeitig ist der Prinz überzeugt, dass es mit Frankreich zum großen Konflikt kommen wird. Er nimmt am Feldzug des Herzogs von Braunschweig gegen die französische Republik teil, wird 1793 bei Mainz verwundet und lässt sich "zur schönen Madame de Contades" nach Mannheim bringen. Die Verwundung trägt ihm die Ernennung zum Generalmajor und einen Besuch Goethes ein. Sein Ruhm beginnt sich zu verbreiten. Dann kommt das Jahr 1806. Napoleon hat Österreich niedergeworfen und stürzt sich auf Preußen. Am 10. Oktober, vier Tage vor der entscheidenden preußischen Niederlage von Jena-Auerstedt fällt Prinz Louis Ferdinand in einem Vorhutgefecht am Ufer der Saale.
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Weiterführende Informationen
Personen: Fabel, Renate
Fabel, Renate:
Prinz Louis Ferdinand und die Frauen : dtv, 2006. - 260 S.
ISBN 978-3-423-40500-3
Signatur: eBook - LEO-SUED Medien